Arbeitshilfe zur gemeinsamen Konzeptionierung und Planung von Aktivitäten im DaZ-Unterricht
Sprachstrukturelles Lernen steht in enger Verknüpfung mit der Wortschatzarbeit, denn die Kinder benötigen konkrete Anwendungsbezüge, in denen sie sprachlich handeln können. Die implizite Aneignung grammatischer Strukturen steht zunächst im Vordergrund.
Je fortgeschrittener die Kinder sind, desto mehr lassen sich auch explizite Formen der Sprachvermittlung nutzen. Das entdeckende sprachbetrachtende Lernen und das Bewusstmachen bereits intuitiv erworbener Muster und Strukturen rücken nach und nach in den Vordergrund. Generatives Sprechen und Schreiben auf der Grundlage vorgegebener Textmuster mit expliziten grammatischen Schwerpunkten stellen zentrale Lernmethoden dar.
Die vorliegende Übersicht beruht auf dem Kompetenzraster zur Sprachstandseinschätzung mit „Schrittweise Deutsch“ (Berkemeier/Schmidt 2020, SCHUBERT-Verlag). Die dort genannten grammatischen Strukturen sind hier mit Beispielen versehen, um das Verständnis zu erleichtern. Übernommen wurde die Zuordnung zu den Erwerbstufen A bis F. Auf dieser Grundlage können Unterrichtsaktivitäten zu grammatischen Strukturen gemeinsam konzeptioniert, geplant und für die Nutzung durch verschiedene Lehrkräfte dokumentiert werden. Von besonderer Bedeutung ist es, die sprachlichen Strukturen so auszuwählen, dass für die Kinder keine Verwirrung durch Ausnahmen entsteht, bevor sie das Prinzip der Struktur erfasst haben.
Es bietet sich an, in der Schule vorhandenes Material zu sichten und ggf. zu adaptieren. Zurückgegriffen werden kann auf übliche Methoden, die so ausgestaltet werden, dass sie die zu übenden grammatischen Strukturen abbilden. Dazu gehören zum Beispiel Sprachspiele, das Erzählen zu Bilderbüchern, szenisches Spiel sowie das Schreiben von Geschichten und Gedichten nach Bauplan.